LEADER seit 2014 in unserer Region

LEADER ist ein Förderinstrument der Europäischen Union und wird aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) finanziert. Näheres zum Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) finden Sie auf der Website der Europäischen Kommission (www.agriculture.ec.europa.eu/LEADER 2023-27/29)

Das LEADER-Förderprogramm verfolgt einen „Bottom-Up-Ansatz“, d.h. die Bevölkerung vor Ort liefert Ideen und entscheidet in den Aktionsgruppen über einen Lokalen Steuerungskreis (LSK) über die Förderung einzelner Projekte. Hierdurch sollen die Stärken einer Region optimal genutzt und weiter ausgebaut werden.

Im Mittelpunkt der LEADER-Förderung stehen insbesondere Vorhaben, die die Innovations- und Wirtschaftskraft in den Regionen, die interkommunale Zusammenarbeit und den Tourismus stärken. Darüber hinaus sollen Antworten auf die drängenden Herausforderungen, wie etwa den demografischen Wandel, Klimawandel und oder Ressourcenschutz entwickelt und erprobt werden. LEADER ist nur in festgelegten Programmgebieten möglich.

Das Interessenbekundungsverfahren für LEADER 2014–2020 startete bereits Anfang 2013 und ist auf große Resonanz gestoßen. Nach intensiver Begleitung der interessierten Gruppen erfolgte am 25. Juli 2014 die offizielle Ausschreibung für LEADER 2014–2020. Ein unabhängiges Auswahlgremium, das sich aus Vertretern von Wirtschafts- und Sozialpartnern und der Verwaltung zusammensetzt, hatte schließlich die Aufgabe, unter 25 eingereichten Bewerbungen die 18 neuen LEADER-Aktionsgruppen 2014–2020 auszuwählen.

Da sich aufgrund des Austritts Großbritanniens aus der Europäischen Union (EU) die Mittelfreigabe für die nächste LEADER-Förderperiode 2021-27 verzögert hatte, kam es im Anschluss an die auslaufende Förderperiode 2014-20 zu einer Übergangsverordnung (ÜVO) bis einschließlich 2022. Dadurch wurde den Mitgliedsstaaten der EU vorbehaltlich zur Verfügung stehender Mittel ein Jahresbudget als Mittelvorgriff auf die neue Förderperiode für die Jahre 2021 und 2022 zur Verfügung gestellt. Diese konnten erfolgreich gebunden und so weitere Projekte in den einzelnen Regionen hervorgebracht werden.

Die Interessensbekundung für die neue Förderperiode 2023-2027/29 wurde zum 15.02.2021 fristgerecht abgegeben und der weitere Bewerbungsprozess angestoßen. Mit der Auftaktveranstaltung am 11. März 2022 aus dem Digitalen Zukunftszentrum Allgäu-Oberschwaben in Leutkirch wurde ein umfangreicher Beteiligungsprozess trotz Corona-Einschränkungen mit mehreren Themen-Workshops in den Bereichen - Kommunaler Klimaschutz - Klimaanpassung und Resilienz - Wir Jugendliche gestalten unsere Heimat mit! - Nahversorgung und regionale Wirtschaft - Generationsgerechte und integrative Dorfentwicklung sowie Förderung bürgerschaftliches Engagement - durchgeführt. Mit der Abschlusskonferenz am 10. Mai 2022 konnte die künftige Entwicklungsstrategie erarbeitet werden, welche im Zuge der Fortschreibung des Regionalen Entwicklungskonzeptes (REK) mit einfließen sollte. Das finale REK stellte schließlich die finale Bewerbungsgrundlage und konnte am 21.07.2022 fristgerecht beim Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) durch das Regionalmanagement persönlich abgegeben werden.

Mit Spannung wurde die Auswahlentscheidung aller Beteiligten zum Spätherbst 2022 erwartet, da bis zuletzt nicht klar war, ob mit zwei neuen Bewerber-Regionen auch alle 20 LEADER-Regionen in der neuen Förderperiode zum Zug kommen würden.

Nach einer feierlichen Übergabe der Urkunde am 07.11.2022 durch Minister Peter Hauk MdL im Neuen Schloss in Stuttgart freute sich der Vorstandsvorsitzende Dieter Krattenmacher dann um so mehr, die freudige Botschaft verkünden zu dürfen, dass es für die LEADER-Region Württembergisches Allgäu auch in 2023-2027/29 weitergehen darf und somit weitere rund 2,3 Mio. EUR EU-Fördermittel zzgl. weiterer Landesmittel in die Region fließen können.

 

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